Schwangerschaftsdiabetes

Vor zwei Wochen erfuhr ich, dass ich an einer Schwangerschaftsdiabetes leide. Erstmal war es ein Schock für mich. Der Frauenarzt überwies mich zum Diabetologen, bei dem ich noch am gleichen Tag eine Schulung erhielt. Diese dauerte ca.  zwei Stunden. Uns wurde erklärt, wie und warum eine Schwangerschaftsdiabetes entsteht, wie ich die Ernährung umstellen sollte, welche Auswirkungen das auf meinen Blutzucker hat und wie dieser gemessen wird.
Alles in allem sehr hilfreich, wenn auch auf den ersten Schock unglaublich viel Neues.
Ich wusste erst einmal gar nicht, was ich noch essen konnte. Denn schließlich will ich mein Kind nicht gefährden. Nach einem Tag intensiver Beschäftigung mit Broteinheiten und Nahrungsmittellehre kam ich zu dem Entschluss: allzu viel Umstellung ist es im Endeffekt gar nicht.

Es gilt nur die Mengen an Zucker, Nudeln, Reis, Backwaren und Kartoffeln auf eine gewisse Menge zu reduzieren. Doch genau diese fünf Nahrungsmittelgruppen stellen die Hauptbestandteile unserer Ernährung. Schau mal auf die Zutatenliste von Fertiggerichten. Du wirst Augen machen.
Hilfreich ist da ein Diabetiker Koch- und Backbuch. Mir hat dieses sehr geholfen Ideen für meine Ernährung zu entwickeln, die auch für meinen Mann schmackhaft sind. Und es gibt sogar Gebäck, Kuchen und Desserts, die für Diabetiker geeignet sind. Natürlich sollte man diese nicht jeden Tag essen. Aber ab und zu freut sich die Seele auch über eine Streicheleinheit.

Das Gute an der Diabetesernährung ist natürlich die gesunde Art und Weise, die damit einhergeht. Am Anfang kam es mir als eine enorme Einschränkung vor, doch mittlerweile kann ich es durchaus schätzen. Und ich sogar hin und wieder ernsthaft am Überlegen, diese Ernährung beizubehalten.

5-10% aller Schwangeren sind heutzutage von Schwangerschaftsdiabetes betroffen. Wie ihr oben im Wikipediaartikel lesen könnt, gibt es bestimmte persönliche und familiäre „Voraussetzungen“ die die Krankheit begünstigen. Zum einen ist das bereits bestehende Diabetes in der Familie, zum anderen das eigene Übergewicht und natürlich eine ungesunde Ernährungsweise.

Aber wenn es dich erwischt, dann steck nicht den Kopf in den Sand. Es gibt eine ganze Reihe von Hilfsmitteln, mit denen die Krankheit bei frühzeitiger Erkennung super in den Griff bekommen werden kann. Und meist verschwindet sie nach Ende der Schwangerschaft auch wieder.

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